Münsterscher Geschichtskalender: Februar

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Münsterscher Geschichtskalender: Februar

1. Februar

  • 1900 : In Eberswalde (Brandenburg) stirbt Bernard Altum, in Münster geborener katholischer Priester und Zoologe.

2. Februar

  • 1121 : Während der Belagerung Münsters durch den sächsischen Herzog und späteren Kaiser Lothar von Süpplingenburg und seine Parteigänger Hermann von Winzenburg und Otto und Gottfried von Cappenberg, die den Weihnachten 1119 vertriebenen Bischof Dietrich II. von Winzenburg wieder einsetzen wollen, kommt es aus nicht geklärten Gründen zu einer Brandkatastrophe. Der erst 1090 geweihte St.-Paulus-Dom brennt nieder. Dabei werden viele Urkunden, die über Münsters Geschichte hätten Auskunft geben können, vernichtet. Auch die Überwasserkirche mit dem angegliederten Frauenkloster wird schwer beschädigt. Die Stadt wird den Belagerern übergeben.
  • 1818 : In Münster wird Joseph Weydemeyer, Soldat, Journalist, Revolutionär und Freund von Karl Marx, Offizier im US-amerikanischen Bürgerkrieg, geboren.

3. Februar

4. Februar

  • 1956 : Der Neubau der Städtischen Bühnen (heute Theater Münster) an der Neubrückenstraße wird eröffnet.

5. Februar

6. Februar

7. Februar

  • 2012 : Götz Alsmann hält als Honorarprofessor für populäre Musik an der Musikhochschule seine Antrittsvorlesung über Die ersten hundert Jahre des deutschen Unterhaltungsliedes.

8. Februar

  • 1946 : Viele Teile der Stadt werden von einem Hochwasser überschwemmt (bis zum 10. Februar). Die ohnehin in der Innenstadt eingeengte Aa ist an vielen Stellen durch Trümmer und lose Erdmassen blockiert und tritt über ihre Ufer.

9. Februar

  • 1534 : In Münster geht das Gerücht, 3000 bischöfliche Landsknechte seien im Anmarsch, um die unbotmäßige Stadt zu besetzen. Eine bewaffnete Menge versammelt sich morgens vor dem Rathaus, um vom Rat militärische Abwehrmaßnahmen zu fordern. Bürgermeister und Rat ziehen sich auf den Kirchhof der Liebfrauenkirche zurück und beraten mit den Vertretern einer pro-katholischen Politik in Münster. Bis zum Abend haben sie ebenfalls eine bewaffnete Menge um sich versammelt. Ein Versuch, zwischen den beiden Haufen auf dem Markt und auf dem Überwasserkirchhof zu vermitteln, scheitert.

10. Februar

  • 1534 : In der Nacht kommt Dirk von Merveldt, der bischöfliche Amtmann von Wolbeck, mit einigen Domherren und Rittern in die Stadt. Das Erscheinen von 3000 Bauern, die Merveldt am Morgen als Hilfstruppen anrücken lässt, und die Nachricht, Bischof Franz von Waldeck sei auf dem Wege nach Münster, beschleunigen die Entscheidung. Die Stadtobrigkeit ist zum Kompromiss mit der Menge auf dem Markt bereit. Die Zerschlagung des Täufertums in Münster ist damit vorerst abgewendet. Extreme Licht- und Bewölkungsverhältnisse über der Stadt mit Himmelserscheinungen wie Wolken, die wie Feuer und Rauch über der Gegenpartei aussehen, oder ein vermeintlicher Reiter am Himmel mit einem Schwert in der Hand und die optische Täuschung, die drei gleichzeitig am Himmel stehende Sonnen vorspiegelt, bestärken den Glauben, die Apokalypse, Gottes Eingreifen zur Rettung der „Heiligen“ und zur Bestrafung der Gottlosen, stehe bevor. Die täuferische Gemeinde Münsters gewinnt durch die Krise vom 9. und 10. Februar an Selbstvertrauen.

11. Februar

12. Februar

13. Februar

  • 1810 : Nathan Elias Metz aus Warendorf erhält als erster Jude seit 1554 eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in Münster.

14. Februar

  • 1933 : In Berlin stirbt der Botaniker Carl Correns, der von 1909 bis 1914 Leiter des Botanischen Gartens war.

15. Februar

  • 1743 : Der Buchbinder und Verleger Wilhelm Aschendorff erhält ein kaiserliches Privileg Karls VII. zum Verlag, d. h. zum Vertrieb von Druckschriften.

16. Februar

  • 1949 : Für die neue Wohnsiedlung an der Sentruper Höhe wird der Grundstein gelegt.

17. Februar

  • 1977 : Blinky Palermo, bürgerlich Peter Heisterkamp, in Münster aufgewachsener Maler, Objekt- und Environmentkünstler, stirbt auf den Malediven.

18. Februar

19. Februar

20. Februar

  • 1950 : Nach elf Jahren „Zwangspause“ zieht wieder ein Rosenmontagszug durch Münster.

21. Februar

  • 2006 : Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eröffnet am Universitätsklinikum das bundesweit erste Referenzzentrum Mammographie.

22. Februar

  • 1936 : Die Schauspielerin Marianne Rogée, bekannt geworden als Isolde Pavarotti in der Lindenstraße, wird in Münster geboren.

23. Februar

  • 1534 : Die Ratswahl, die turnusmäßig nach der bisherigen Verfassung der Stadt stattfindet, bringt nach dem Weggang konservativer und reaktionärer Teile der Bürgerschaft den Durchbruch für die täuferische Bewegung. Die Kurgenossen (Wahlmänner) berufen eine kommunale Obrigkeit, die für die Umgestaltung der Gesellschaft innerhalb der Stadt und für die Verteidigung Münsters nach außen eintritt. Kräfte, die die Politik des bisherigen Rats mitgetragen haben, schließen sich, wie der Bürgermeister Hermann Tilbeck, der neuen Majorität an. Am gleichen Tag beginnt die Belagerung Münsters durch die Leute des Bischofs Franz von Waldeck.

24. Februar

  • 1534 : Am Tage nach der Ratswahl, die der täuferischen Bewegung in Münster zum Durchbruch verhilft, werden nach der Stadtverfassung zwei neue Bürgermeister von den Ratsherren gewählt. Es sind Bernhard Knipperdolling und Gerd Kibbenbrock.

25. Februar

  • 1803 : Der „Hauptschluss der außerordentlichen Reichsdeputation“ in Regensburg spricht die bereits seit dem letzten Sommer preußisch besetzten Teile des ehemaligen Fürstbistums Münster mit der Stadt selbst dem Königreich Preußen zu.

26. Februar

  • 1842 : Der dänische Märchendichter Hans Christian Andersen macht auf der Reise nach Paris in Münster Station. In sein Reisetagebuch notiert er, Münster sei eine „ansehnliche katholische Stadt“ und der Domganz italienisch-katholisch, der Weihrauch duftete mir entgegen.“ Aber auch Profanes findet er notierenswert: „In einer langen Arkade in der Straße kaufte ich mir ein paar Socken, die ich anzog."

27. Februar

28. Februar